Schutz vor Blitzschäden
Der Blitz ist eingeschlagen und hat für eine Überraschung gesorgt. Telefon, Computer, Laptop , Media-Receiver und Fernseher sind platt. Einfallsweg wohl über die Telefonleitung. Heizungssteuerung, elektrische Rollladen, ein Smart-Home-System und Einbruchmeldeanlage haben auch etwas abbekommen.
Äußerliche Schäden sind nicht erkennbar. Der Router ist ansprechbar ansprechbar und zeigt sogar bei einer Selbstdiagnose im Wartungsmenü keine Defekte an. Doch lässt sich keine Internetverbindung mehr aufbauen. Die empfindlichen elektronischen Bausteine in den Schaltkreisen der angeschlossenen Geräte wurden beschädigt und z.T. zerstört. Der PC gibt keinen Mucks von sich, die Familienbilder sind wohl verloren.
Die Schäden durch Blitz und Überspannung infolge Blitz zählen in der Hausrat- und Wohngebäudeversicherung zu den am häufigsten registrierten Schadenursachen mit einem durchschnittlichen Anteil von 70 %, allein im letzten Jahr zahlten die Versicherer dafür 340 Millionen Euro. Die durchschnittliche Höhe je Schaden hat einen neuen Rekordwert erreicht, etwa 700 Euro pro versicherten Blitz- beziehungsweise Überspannungsschaden bezahlt, das sind rund fünf Prozent mehr als im Jahr zuvor.
Was viele Eigentümer nicht wissen, aber wissen sollten: Der Blitzableiter für den äußeren Blitzschutz reicht keinesfalls aus, um auch die Leitungen und Geräte im Haus vor einer Überspannung aufgrund der Blitzeinwirkung zu bewahren. Auch der Blitzeinschlag in der Nähe eines Gebäudes kann zerstörerische Folgen haben. In bis zu einem Kilometer Entfernung kann so ein Blitz noch Schaden an elektrischen und elektronischen Geräten anrichten, weil Überspannungen in elektrische oder informationstechnische Leitungen oder Geräte übergehen.